Die BioVersys AG hat von der chinesischen Investmentgesellschaft Guangzhou Sino-Israel Bio-Industry Investment Fund 2 LLP (GIBF) eine strategische Finanzierung in Höhe von 6 Millionen Dollar erhalten, umgerechnet rund 5,2 Millionen Franken. Wie es in einer Mitteilung des Pharmaunternehmens mit Sitz im Tech Park Basel heisst, stehe die Investition im Einklang mit der strategischen Entscheidung von BioVersys, die klinische Entwicklung seines Hauptprodukts BV100 in China auszuweiten.

Das Unternehmen rechnet sich grosse Marktchancen aus, die es mit dem Anstieg der Resistenzrate in chinesischen Spitälern von 32 bis 41 Prozent im Jahr 2005 auf über 75 Prozent im Jahr 2018 begründet. BioVersys geht davon aus, dass die Unterstützung des GIBF für klinische Studien und sein umfangreiches Netzwerk in China die klinische Entwicklung von BV100 erleichtern und beschleunigen wird.

Grosse Erwartungen in die Zusammenarbeit

Um China in die geplante globale klinische Phase-3-Studie von BioVersys einzubinden, ist zunächst eine kleine Phase-1-Studie an gesunden Freiwilligen erforderlich, um die Sicherheit und das pharmakokinetische Profil von BV100 in der chinesischen Bevölkerung zu bestätigen. Diese Phase-1-Studie wird voraussichtlich Anfang 2025 beginnen. Darauf folgt die geplante globale Phase-3-Zulassungsstudie.

„Wir haben das enorme Potenzial des dortigen Marktes schon lange erkannt“, wird BioVersys-CEO Dr. Marc Gitzinger zitiert. „Und da BV100 bereits gezeigt hat, dass es ein wichtiges Antiinfektivum werden kann, freuen wir uns darauf, unsere klinische Prüfung in China in Gang zu bringen und BV100 so bald wie möglich Patienten in China und anderen Märkten zur Verfügung zu stellen.“

Dr. Shuki Gleitman setzt grosse Erwartungen in die Zusammenarbeit mit BioVersys. „Antibiotika-Resistenz ist eine der wichtigsten Todesursachen geworden”, wird der Mitgründer und Chef von GIBF in der Mitteilung zitiert. „BV100 hat bereits einige eindrucksvolle klinische Daten gesammelt; es kann ein Schlüsselinstrument im Behandlungsarsenal von Spitälern in China und weltweit werden.“