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«Firmen am Hoch- und Oberrhein sind besonders innovativ»

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Firmen am Hoch- und Oberrhein sind besonders innovativ

16.06.2020

Marco Arnold ist Geschäftsführer der Arnold IT Systems AG in Freiburg. Das Software-Unternehmen ist spezialisiert auf CAD, CAM, PDM, Industrie 4.0 und Cloud-Lösungen arbeitet mit Kunden in mehr als 20 Ländern. Marco Arnold ist seit 2020 Mitglied der i4Challenge Jury.

Welche Herausforderungen sehen Sie für die KMU in der Digitalen Transformation?

Marco Arnold: KMU sind in den letzten Jahrzehnten die Innovation in kleinen Schritten gewohnt. Die Digitalisierung ist jedoch alles andere als ein kleiner Schritt. Da man sich für den grossen Schritt jedoch viel intensiver mit der Materie befassen muss und mehr Mut aufbringen muss, ist die Digitalisierung für KMU noch kein Mainstream.

Als Herausforderungen sehe ich daher zum einen die Bereitschaft, sich so schnell wie möglich mit den vielen und teilweise recht neuen Themen zu befassen. Man muss sich das erforderliche Basis-Wissen erarbeiten, um richtige Entscheidungen treffen zu können. Zum anderen ist es aktuell noch aufwändig, Partner und Lösungen für KMU von der Stange zu finden. Damit wird es aufwändiger und jeweils noch individueller, Lösungen zu finden und in Betrieb zu nehmen. Dennoch ist es keine Option, auf Lösungen von der Stange zu warten: Der Innovationsgrad wird noch längere Zeit zu hoch sein, um stabile Standards zu schaffen.

Einige Unternehmen – meist ab einer Grösse von etwa 1000 Mitarbeitern – sind bereits schon einige Zeit mit ersten – zum Teil geförderten – Digitalisierungs-Projekten auf dem Weg. Kleine Firmen warten jedoch noch ab. Sie vergeuden damit wichtige Zeit, die später wesentlich für die Wettbewerbsfähigkeit sein kann.

Welche Herausforderungen sehen Sie spezifisch für KMU und Startups aus der Region?

Für den deutschen Südwesten ist erkennbar, dass KMU in den Technik-Regionen um Karlsruhe und Stuttgart mit der Digitalisierung deutlich aktiver sind als in den anderen Regionen. Für Unternehmen in den anderen Regionen ist es besonders wichtig, schnellstens selbst aktiv zu werden, um am Ball zu bleiben.

Wie können Sie im Rahmen der i4Challenge KMU und Startups unterstützen?

Über unsere Erfahrungen und eigene, realisierte Projekte sowie durch unser grosses Netzwerk können wir auf jeden Fall ein möglicher Lotse sein oder sogar gemeinsam Lösungen miteinander erschaffen.

Wo liegen aus Ihrer Sicht die Stärken des Programms i4Challenge und wie spielen wir diese weiter aus?

Ich halte die Firmen in den Regionen vom Bodensee entlang des Hoch- und Oberrheins und im Schwarzwald für besonders innovativ und umsetzungsstark. Daher ist i4Challenge die richtige Motivation mit dem für den Einzelnen eventuell entscheidenden Impuls, damit KMU den Weg in die Digitalisierung beginnen oder weiter ausbauen. Durch den überregionalen und breiten Ansatz und die jährliche Durchführung enthält die i4Challenge das Potenzial, das zentrale Forum für den Austausch und die Förderung in der Digitalisierung zu werden.

Warum sind Sie Jurymitglied geworden?

Ich sehe, wie viele und zum Teil grosse Errungenschaften in unseren Regionen erschaffen wurden und in welcher besonderen Situation wir uns daher befinden. Aus diesem Grund ist es mir wichtig, Innovation zu fördern, um das auch jüngeren und nachfolgenden Generationen zu erhalten oder zu verbessern.

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