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«Wir wollen die Life Sciences mit Automatisierung unterstützen, die sie täglich einsetzen können»

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"Wir wollen die Life Sciences mit Automatisierung unterstützen, die sie täglich einsetzen können"

05.11.2019

Albert Hilber, BaselArea.swiss und Oskari Vinko, UniteLabs

Welches Problem möchte Ihr Unternehmen lösen?

Unternehmen suchen nach Möglichkeiten, um die Produktivität von Wissenschaftlern und Technikern in ihren Life-Science-Labors zu steigern. Die aktuellen Lösungen auf dem Markt entsprechen jedoch nicht den sich ständig ändernden Anforderungen und erfordern eine spezielle Instrumentierung und Infrastruktur. Sie sind fast alle ausserhalb von statischen und grossvolumigen Prozessen wie Diagnostik oder Hochdurchsatz-Screening ungeeignet und daher in einem vielfältigen und dynamischen Forschungsumfeld nur eingeschränkt einsetzbar. Zusätzlich binden die Anbieter den Kunden an ihr eigenes Ökosystem und verrechnen teure Wartungsverträge. Im Gegensatz zu den gängigsten Laborautomatisierungslösungen entwickelt UniteLabs eine Gebäudeautomatisierungs- und Robotersoftware, mit der das Automatisierungssystem schnell für neue Aufgaben verwendet werden könnte. Unsere Stärken liegen in der Vernetzung von Instrumenten über Anbietern und Informatiksystemen mithilfe des neuen SiLA 2-Standards und Open-Source-Ansatzes. Ausserdem bieten wir eine dynamische webbasierte Steuersoftware namens «UniteFlow» an. Sie läuft auf mobilen Geräten und kann jedes SiLA2-basiertes Gerät sowie Roboter steuern.
Neben der Bereitstellung von Konnektivität und Automatisierung haben wir vor kurzem Roboterlaborassistenten eingeführt, die neben Menschen Aufgaben ausführen und autonom in den Forschungseinrichtungen navigieren können. Basierend auf den Interviews mit unseren Kunden würde dies Vorteile in Labors bringen, wie etwa reduzierte manuelle Arbeit, Integration mit modernen Informatikwerkzeugen, höhere Nutzung der teuren Analyseinstrumente und die Möglichkeit, rund um die Uhr eine Vielzahl von Experimenten durchzuführen.

Wann und warum haben Sie Ihr Unternehmen gegründet?

Maximilian Schulz und ich haben UniteLabs als Spin-off der ETH Zürich im November 2017 ins Leben gerufen. Wir entwickeln Automatisierungslösungen für das vernetzte Lab of the Future. Unsere Vision besteht darin, eine herstellerunabhängige Plattform für den Datenfluss und die Prozessautomatisierung anzubieten. Auf dieser Plattform können Laborinstrumente, Roboter und Informationssysteme sofort angeschlossen, automatisiert und wiederverwendet werden. Obwohl sich die Kundenanforderungen im Laufe der Zeit ändern, erlauben diese einzigartigen Fähigkeiten den Kunden, den Wert der Automatisierungssysteme in verschiedenen Anwendungen beizubehalten.

Was bedeutet es für Sie, die i4Challenge zu gewinnen?

Die Sichtbarkeit, die wir dank der i4Challenge im Raum Basel erlangt haben, ist für uns von zentraler Bedeutung. Es hilft uns auch zu verstehen, was im regionalen Industrie-4.0-Ökosystem geschieht und bietet uns die Möglichkeit, unsere mobilen Roboter- und IoT-Lösungen über die Life-Science-Anwendungen hinaus zu validieren.

Was bedeutet für Sie der Begriff „Industrie 4.0“, und warum ist das Thema relevant?

Er bedeutet einfach „Konnektivität“ und die Möglichkeit, Mess-Feedback-Interaktionen leicht einzurichten. In der Automatisierung ist die Konnektivität zu verschiedenen Geräten für die Steuerung, Datenerfassung und Überwachung eine Grundvoraussetzung. Diese Anwendungen sind universell und wir freuen uns darauf zu lernen, wie andere dieselben Probleme lösen und ob unsere Lösungen in unterschiedlichen Kontexten anwendbar sind.

Was sind Ihre Pläne für Ihr Unternehmen?

Wir wollen in der Life Science tätige Wissenschaftler mit einer zugänglichen Automatisierung, die sie täglich und überall verwenden können, unterstützen. Mit der Einführung von Roboterlaborassistenten wollen wir der weltweit führende Anbieter flexibler Laborautomatisierungslösungen werden.

Links

UniteLabs
Oskari Vinko

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